World Tour 2003/2004


Hong Kong, 2004-02-27

Hong Kong, wie man es heute kennt, wurde 1839 von britischen Opiumhändlern gegründet und war von 1841 bis 1997 britische "Kronkolonie". Seit 1997 ist es wieder unter chinesischer Verwaltung. Am Do, den 26. Februar kommen wir in dieser für China demnach nicht so ganz repräsentativen Stadt an.

Auch hier ist es recht warm, und man hat (wie bisher in ganz Fernost) einen großen Spaß daran, Kühlschranktemperaturen in sämtlichen geschlossenen Räumen zu imitieren.

Der Ankunftsabend steht zur freien Verfügung, und ich überlege nach dem Verzehr eines EggMcMuffin, ob ich jetzt wohl die Hühnergrippe bekomme. Nach ein paar Interviews, die Barbara und ich am nächsten Morgen geben, fahren wir zum Soundcheck des ersten von insgesamt zwei Konzerten hier in Hong Kong. Dieses in einer schweizer-deutschen Schule. Während Barbara soundcheckt, fährt die Hecker-Band mit Praktikantin Silke auf einen Berg, den sog. Victoria Peak, um die Aussicht über die Skyline Hong Kongs zu genießen. Ich genieße außerdem ein "Ben & Jerry's Chocolate Fudge Brownie".

Das Konzert ist mäßig besucht (ca. 100 Schüler mit ihren Eltern), aber durchaus angenehm.

Am nächsten Vormittag schlendern wir mit Silke und Antje, der Assistentin des Institutsleiters, ein wenig durch ein paar typische Gassen und später durch die Cat Street und Hollywood Road, wo Stand an Stand mit chinesischen Antiquitäten und Souvenirs gereiht ist. Dann Soundcheck im "Queen's Bar & Disco", einem modernen Club mitten im Zentrum, quasi zwischen "Starbuck's" und “Marks & Spencer”. Billy shoppt noch brutal Unterhosen. Dann beginnt das Konzert. Ca. 300 Zuschauer kommen auf ihre Kosten, und wir können das Konzert als erfolgreich verbuchen.

Nach dem Auftritt erfahren wir, daß "endlich mal" ein Celeb im Publikum war. Und zwar Christopher Doyle, Kameramann von "In the Mood for Love". Dieser scheint sichtlich begeistert vom Konzert und lädt uns noch zu diversen Getränken in diverse poshe Clubs ein. Das ist alles zuviel für mich, und am nächsten Tag zwingt mich wieder, nun schon zum zweiten Mal, Montezumas Rache in die Knie. Einmal mehr bestätigt sich, daß echte Lebensqualität nur über den Weg des Verzichtes auf die "instant gratification" verlaufen kann.

(Meine Diarrhoe hat mir übrigens mein rebellisches Hirn eingetrocknet.)