Neverheart CD

Neverheart

Digital, Blue Soldier Records, 2024


Rolling Stone, 01-2024 Es geht ein Riss durch das Herz der Protagonisten auf »Neverheart«, die sich hingeben und dennoch einsam bleiben. Doch so tragisch das Dissoziierte, Unerfüllte, so tröstlich ist die bittersüße Melodie dazu. So dicht die Atmosphäre, so unmittelbar das Gefühl. 4/5

Frankfurter Rundschau, January 19, 2024 Hecker jedenfalls, der schon mit einem der größten Songwriter, mit Nick Drake, verglichen wurde (was wohl auch einer gewissen habituellen Ähnlichkeit in Heckers Anfangsjahren geschuldet war), gehört längst und vor allem: weiterhin zu den wichtigen hiesigen Stimmen im weiten, nur hie und da wirklich virtuos bespielten Niemandsland zwischen Schlager und Indie. Ein jüngst in Musikpresse und Feuilleton gefeierter Musiker wie Tristan Brusch (der den unkitschigen Kitsch ähnlich gut beherrscht) jedenfalls hätte heute vielleicht keine Chance, ohne die bereits zwei Jahrzehnte währende große Kunst eines Maximilian Hecker.

Aachener Zeitung, January 21, 2024 Was dem heldenhaft verklärten Nick Drake im England der späten 1960er-Jahre möglich war, ist Maximilian Hecker, der im Nordosten von Nordrhein-Westfalen, in Bünde, aufwuchs, erst recht gegeben: Lieder schaffen, die vor reizvollen Ambivalenzen zu bersten drohen. Gewaltig sind die zehn »Neverheart«-Songs nicht etwa der Arrangements wegen. Hecker setzt, ganz im Gegenteil aufs Verstörende der Ruhe. Engelsgleich besingt er, wie zig Musikschaffende vor ihm, die Liebe als große Menschen verbindende Macht.

Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, January 21, 2024 Ein Album wie geschaffen, um bei leichtem Schneefall nach Einbruch der Dämmerung durch anonyme Großstadtstraßen zu stapfen und zu beobachten, wie Natur und Zivilisation miteinander käbbeln. Perlende Klaviernoten, wabernde Klangflächen, zart gezupfte E-Gitarrensaiten, Schlagwerk, für das eigentlich ein weniger martialischer Name gefunden werden müsste, weil die Trommeln und Becken die meiste Zeit eher getätschelt werden. Aber die Instrumente bereiten eigentlich nur das Bett, auf dem diese Falsettstimme ruht – ach, Quatsch: über dem sie schwebt.

Focus, edition #4 2024 Gern würde man den Berliner einmal nicht als den traurigsten Liedermacher Deutschlands bezeichnen. Doch für Hecker ist das gebrochene Herz die Hauptinspiration, weswegen auch dieses Mal wieder heiße Tränen auf die Pianotasten fallen, zu deren Melodie er mit zarter Stimme singt.

Platten vor Gericht, 01-2024 In der Hamburger Kunsthalle gibt es zurzeit eine Jubiläumsausstellung anlässlich des 250. Geburtstags des Malers Caspar David Friedrich. Und vielleicht wird im Jahr 2227 zum selben Anlass ein anderer deutscher Romantiker entsprechend geehrt. Verdient hätte Maximilian Hecker es! Und wäre es nicht heute schon schön, wenn er nicht nur in Asien sondern auch hierzulande entsprechend beachtet würde und beispielsweise in der Helene Fischer Show Millionen zu Tränen rühren und am nächsten Tag in die Plattenläden treiben würde?

Musikexpress, 01-2024 Dabei dreht sich alles um die Ambivalenz der Liebe: Der 46-Jährige singt über Schmerz und paradoxes Verhalten, das sie auslösen kann. Dass er zuletzt seinen Debütroman (eine Liebesgeschichte in Südkorea) veröffentlicht hat, färbte vermutlich auf das Songwriting ab. Die Musik ist reduziert: Das Klavier spielt die Hauptrolle, im Hintergrund ist meistens ein farbarmer Synthesizer-Teppich ausgerollt, nur selten hört man klar eine Gitarre oder ein E-Piano heraus. Dafür sind im tollen, erhabenen Titelstück Drums und dezente Streicher zu vernehmen.

Plattentests.de, January 21, 2024 Hecker selbst bezeichnet seinen Sound auch als »Wiegenlieder für Erwachsene« und scherzt dabei nicht. Seine Kunst ist ernsthaft und aufrichtig, dreht sich formal und inhaltlich mit feinen Variationen immer weiter um sich selbst und zerfasert dennoch niemals zur Beliebigkeit.

Shitesite.de, 01-2024 Auch »Neverheart« (das Lied und das Album) zeigt letztlich: Man kann sich kein Zeitalter und keine Region der Welt vorstellen, in denen Menschen solche Klänge nicht wunderschön finden würden.

Guteshoerenistwichtig.blog, 01-2024 Traumgleich gleitet man durch die neuen Songs. Die schleichen von links nach rechts, von rechts nach links, die verharren, klingen nach, summen, brummen, stolpern, tänzeln. Man fühlt sich wie in einem Rausch, im warmen Fahrwasser, treibend.

Luserlounge, 01-2024 Heckers Musik begleitet mich seit vielen, vielen Jahren und ist gerade wegen ihrer Unaufdringlichkeit der wärmste Mantel, den man sich vorstellen kann. Man braucht ihn nicht immer, wenn aber doch, dann hilft er umgehend und erfüllt einen mit Sehnsucht, Melancholie und vor allem ganz viel Verständnis. Diesbezüglich macht auch das neue Album »Neverheart« keine Ausnahme und verzaubert über die gesamte Laufzeit hinweg.

Tip, 01-2024 Er haucht, sinnier, dichtet. Zu getragenen Klavierarrangements singt sich der Berliner Sänger mit gefühlvoller Stimme durch Trauer, Isolation, Wehmut und die Liebe.

Laut.de, 01-2024 Aber dann hörst du ein Piano – ein Instrument, das alle Wunden zu heilen vermag. Ein wunderbares Instrument in der Popmusik, das perfekt mit Heckers melancholischer Stimmfarbe harmoniert.